Präventionsrat Northeim

Der Northeimer Präventionsrat beschäftigt sich seit 2010 mit Fragen und Projekten kommunaler Kriminalitätspräventionsarbeit.

Menschen aus verschiedenen Berufsgruppen diskutieren, unterstützen, planen und organisieren Maßnahmen, die respektvolles und soziales Zusammenleben in Northeim fördern sollen. Die Themenauswahl richtet sich nach aktuellen gesellschaftlichen Problemlagen und dem Engagement der einzelnen Mitglieder. Der Präventionsrat macht sich zur Aufgabe, die unterschiedlichen Akteure miteinander zu vernetzen. Neue Teilnehmer/innen sind immer willkommen!

Informationen:

Präventionsrat Northeim


Tel.: 05551/966 450
praeventionsrat(at)northeim.de

“Communities that care“ (CTC)

Der Präventionsrat der Stadt Northeim möchte seine Arbeit auf (wissenschaftlich) fundierter Grund¬lage neu organisieren. Die Stadt hat daher einen Antrag auf Aufnahme in das Förderprogramm “Communities that care“ (CTC) des Landespräventionsrates Niedersachsen gestellt, der inzwischen bewilligt worden ist. 

Was ist „communities that care“ (CTC)?

„Communities that care“ (Kommunen / Gemeinschaften, die sich kümmern) ist eine ausgearbeitete und langjährig erprobte Rahmenstrategie, die in den USA entwickelt und seit 2009 in Niedersachsen eingesetzt wird. Sie ermöglicht auf kommunaler Ebene eine wirksame Verhinderung von Verhaltensproblemen und fördert die gesunde persönliche und soziale Entwicklung von Kindern und Jugendlichen.

CTC verfolgt das Ziel, eine maßgeschneiderte und empirisch belegbare Präventionsstrategie zu entwickeln, die Problemverhalten bei Jugendlichen wie Gewalt, Kriminalität, Alkohol- und Drogenmissbrauch und Ähnliches vorbeugen kann. Hierbei werden gesicherte wissenschaftliche Erkenntnisse über sogenannte Risikofaktoren, die die Wahrscheinlichkeit auf Problemverhalten erhöhen, sowie Schutzfaktoren, die die Wahrscheinlichkeit für Problemverhalten reduzieren, genutzt.

Online-Befragung

Zentrales Instrument des Programms ist eine online durchgeführte Schüler/innen-Befragung in den Jahrgängen 6 bis 10. Die Befragung bezieht unterschiedliche Bereiche wie z.B. Schule, Familie, Nachbarschaft, Freundeskreis ein. Die Ergebnisse zeigen lokal und detailliert die Problembereiche sowie vorhandene Risiko- und Schutzfaktoren auf. Diese wissenschaftliche Problemanalyse wird ergänzt durch Erfahrungen und Erkenntnisse von Fachkräften vor Ort. Aus diesen Gesamtergebnissen wird ein sogenanntes „Gebietsprofil“ für die Stadt Northeim erstellt.

Lücken im Angebotsfeld präventiver Projekte können durch die Einführung neuer Programme geschlossen werden. Hier kann die „Grüne-Liste-Prävention“ des Niedersächsischen Landespräventionsrates zur Unterstützung herangezogen werden. Die „Grüne-Liste-Prävention“ führt alle in Deutschland vorhandenen Präventionsprogramme auf, die wissenschaftlich überprüft wurden und deren Wirksamkeit erwiesen ist.

Auf dem Hintergrund dieser Erkenntnisse werden konkrete Maßnahmen und Projekte auf den Weg gebracht und in einem Aktionsplan für die Stadt Northeim zusammengetragen. 

CTC-Projektleitung
Kinder- und Jugendkulturzentrum Alte Brauerei

CTC-Koordinierungsstelle
Kinder- und Jugendkulturzentrum Alte Brauerei
Marianne Olliges 

Telefon: 05551 966 450
praevention(at)northeim.de  

Weitere Infos: www.ctc-info.de

Gebietsprofil und Aktionsplan finden Sie hier anliegend

Neues Projekt des Präventionsrates und vieler Partner: „Northeim – Wir helfen!“ startet

Ich bin gestürzt und benötige ein Pflaster oder den Krankenwagen. Ich habe mich verlaufen und finde den Weg nicht mehr. Ich glaube, mich verfolgt jemand. Ich traue mich wegen einer schlechten Note nicht nach Hause. Ich muss mal dringend zur Toilette. Solche und ähnliche Situationen haben viele Menschen schon einmal erlebt. Aber nicht jedem fällt es leicht, dann um Unterstützung zu bitten.

Vor allem Kinder und Senioren sind auf die Hilfe ihrer Mitmenschen besonders angewiesen, fühlen sich aber oftmals überfordert. An diesem Punkt möchte das neue Projekt „Northeim - Wir helfen!“ ansetzen. Der Präventionsrat Northeim will dem Gefühl, orientierungslos zu sein, wenn man in einer Notsituation Hilfe benötigt, aktiv entgegen wirken. Niemand muss sich schämen, um Hilfe zu bitten.

Zum Start tragen zunächst 20 Northeimer Unternehmen, Einzelhändler, Märkte, Gastronomen, Behörden und Institutionen die Vision aktiv mit, dass Menschen in Northeim füreinander einstehen – gleich welchen Alters, welcher Herkunft oder welchen Berufsstandes. Die Firmen bieten einen Zufluchtsort oder eine Anlaufstation. Und bei ihnen gibt es Menschen, die bei einem Missgeschick aus der Not helfen oder beispielsweise Kontakt zu einer kommunalen oder sozialen Einrichtung herstellen können. Teilnehmende Betriebe sind von der Straße oder vom Bürgersteig aus am „Northeim - Wir helfen!“-Aufkleber gut zu erkennen. Dieser Aufkleber mit dem roten Herz auf blau-gelbem Hintergrund ist deutlich am Eingang oder an anderer, geeigneter Stelle angebracht.

Die Zahl der an dem Projekt teilnehmenden Betriebe soll weiter wachsen. Mehrere Firmen haben auch bereits konkretes Interesse bekundet. Unterstützt wird „Northeim – Wir helfen!“ unter anderem von der Stadt Northeim, von Stadtmarketing Northeim, vom Landkreis Northeim, vom Kinderschutzbund Northeim, von der Polizeiinspektion Northeim/Osterode, vom Landespräventionsrat Niedersachsen, von den Helios Kliniken GmbH und von der AOK.

Über das Projekt informiert ein Faltblatt, das an vielen Stellen in Northeim ausliegt. Außerdem gibt es speziell auf Kinder und auf Senioren zugeschnittene Informations-Flyer.

Weitere Informationen unter Telefon 05551/966 450oder E-Mail:
praevention(at)northeim.de