Fachwerk

Etwa 800 Fachwerkgebäude befinden sich in Northeim. Zum größten Teil sind sie sorgfältig saniert und lassen sich bei einem Bummel durch die mittelalterliche Innenstadt erkunden.

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    Northeim im Fachwerk-Fünfeck

    Mit dem „Fachwerk-Fünfeck“ zum Welterbe der Unesco?

    Dies ist ganz sicher ein ehrgeiziges Ziel. Doch immerhin haben sich 5 Fachwerkstädte Northeim, Einbeck, Osterode, Duderstadt und Hann. Münden schon mal auf den Weg gemacht.

    Und wer nicht bis zur Entscheidung warten möchte, sollte schon jetzt unbedingt einen Besuch im Fachwerk-Fünfeck einplanen.

    Northeim als Mitgliedsstadt der Deutschen Fachwerkstraße eignet sich dazu hervorragend. Etwa 800, zum größtenteil sorgfältig sanierte Fachwerkgebäude befinden sich in Northeim. Besonders auffällig sind die Gegensätze zwischen den oftmals etwas größeren (früheren) Wohnhäusern entlang der jetzigen Fußgängerzone – die bis 1987 immerhin Bundesstraße war – und den kleinen „niedlichen“ Fachwerkhäusern in den kleineren Seitenstraßen, wie z.B. in der Holzhäuserstraße. Beide Ansichten haben ihren eigenen Charme. Machen Sie sich doch einmal selbst ein Bild! Herzlich willkommen!

    Hier gibt es weitere Informationen zum „Fachwerk-Fünfeck“:

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    Rundgang

    Der folgende Vorschlag für einen Rundgang durch die Northeimer Altstadt ist eine Empfehlung der Tourist-Information. Sie benötigen etwa 1 Stunde.Die Buchstaben A, B usw. im Text verweisen auf den skizzierten Rundgang. Und nun viel Spaß?!

    Ihren Rundgang durch Northeims Altstadt beginnen Sie am besten bei der Tourist-Information. Diese befindet sich im Reddersen-Haus A, dem ältesten Fachwerkgebäude der Stadt. Heute beherbergt das Gebäude die Geschäftsstellen von Stadtmarketing Northeim und Northeim Touristik sowie zusätzlich eine Museumsetage mit der Wohnung der letzten, namengebenden Besitzerin Marie Reddersen und im rückwärtigen Bereich ein Künstleratelier.

    In einem der schönsten Gebäude der Stadt befindet sich das Stadtmuseum B. Das Hospital St. Spiritus wurde 1500 errichtet und um 1840 verändert. In nur wenigen Städten ist noch soviel Substanz der alten Stadtmauer C vorhanden wie in Northeim. Fast tausend Meter sind erhalten, davon einiges in der ursprünglichen Höhe. Sehenswert ist vor allem der offene Turm (“Tillyloch“).

    Jenseits der Stadtmauer führt der Rundweg durch die Anlagen des Alten Friedhofs D mit historischen  Grabmonumenten und einem imposanten Mausoleum aus dem 18. Jahrhundert.

    Die katholische St. Marienkirche E stammt aus dem Jahre 1886.

    Weiter geht der Rundgang über die Teichstraße durch die Parkanlagen, vorbei an der Minigolf-Anlage. Selbst der Feldherr Tilly sah schon im 30jährigen Krieg die Befestigungsanlagen F am Adolf-Hueg-Wall.

    Immer wieder wurde Northeim von Feuersbrünsten heimgesucht. Die Wassergasse „Strulle“ G diente einst als Wasserzufluss für die Brandbekämpfung und die Straßenreinigung. In diesem Zusammenhang ist es interessant zu erwähnen, dass der Grundstein für eine zentrale Trinkwasserversorgung in Northeim erst 1902 gelegt wurde.

    In der „Alten Wache“ H mit St. Fabian- und Sebastiankapelle ist heute ein Treffpunkt für Senioren untergebracht.

    Auf dem heutigen Marktplatz war der Standort des ehemaligen Rathauses, das durch einen verheerenden Brand 1832 zerstört wurde. Rund um den Markt  finden sich Bürgerhäuser, die nach 1895 (Ostseite) errichtet wurden.

    Das Rumannsche Haus am Entenmarkt I dient heute als Verbändehaus. Hier und in den Nebenstraßen sind zahlreiche schön renovierte Bürgerhäuser J des 15. bis 18. Jahrhunderts zu bewundern, wie zum Beispiel eine mittelalterliche Wohngasse, Ackerbürgerhäuser K des 16. Jahrhunderts oder das Kassebeersche Haus L in der Breiten Straße 37 aus dem Jahre 1566. Einige Jahre älter (1502) ist das Corvinushaus M im Schaupenstiel. Der Flankenturm (1468) gehört zu den Resten der Zwingeranlage am Oberen Tor N.

    Folgt man der Stadtmauer O, eröffnet sich dem Betrachter ein atemberaubender Blick auf das wohl ausgefallenste Gebäude Northeims, das Theater der Nacht P. Das Haus diente früher als Feuerwache, später beherbergte es das Technische Hilfswerk und wurde dann von zwei Künstlern mit viel Sinn für skurrile Details in eine phantastische Architektur verwandelt.

    Malerisch an den Wallanlagen Q gelegen erhebt sich die St. Sixti-Kirche R. Die heute evangelisch-lutherische, spätgotische Hallenkirche wurde in den Jahren 1469 bis 1519 erbaut. Sehenswert sind die Flügelaltäre im Chor (Anfang des 15. Jahrhunderts), in der Taufkapelle (um 1520) und nördlichen Seitenschiff (um 1500), die Bronzetaufe (1510), spätgotische Glasmalereien (1478) und vor allem die bemerkenswerte Gloger-Orgel (1721-34).

    Weitere schöne Fachwerkhäuser stehen in der Hagenstraße S,  wie zum Beispiel ein Ackerbürgerhaus T aus dem Jahre 1575. Ein Zeichen für den Wohlstand und Status der Stadt Northeim waren die Bürgerhäuser U an den Straßen „Am Münster“ und „Breite Straße“.

    Der Rundgang endet am ehemaligen Benediktinerkloster St. Blasien V, schräg gegenüber vom Ausgangspunkt. Dieses wurde um 1100 von den Grafen von Northeim gegründet.

    Letzter baulicher Rest ist die aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts stammende St. Blasien-Kapelle, die ehemalige Sakristei. Östlich schließt sich eines der ältesten Fachwerkhäuser (1474) der Stadt an. Über dem romanischen Untergeschoss findet sich noch eine historische Inschrift. An der Westseite sind die Reste eines Kreuzganges erkennbar. Hier sind heute unter anderem das „BürgerBüro“ und das Standesamt untergebracht.

    Stadtrundgang

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    Besondere Gebäude

    Das Reddersen-Haus: Seit dem Tod von Marie Reddersen (1986), dem letzten Spross einer traditionsreichen Northeimer Familie, wird das Reddersen-Haus von der Reddersen-Stiftung verwaltet. Das 1420 errichtete Fachwerkhaus, eines der ältesten in Niedersachsen und das älteste Fachwerkgebäude in Northeim, wurde 1997 restauriert und beherbergt heute Ausstellungsräume des Museums, die Geschäftsstelle des Stadtmarketing und die Tourist-Information.

    Der St. Blasien Komplex: Das Kloster St. Blasien war eine der Keimzellen der Stadt. Es wurde vor tausend Jahren von Benediktiner-Mönchen gegründet. Die Gruft mit den sterblichen Überresten des berühmtesten Sohnes der Stadt, Graf Otto von Northeim und seiner Familie kann während einer Stadtführung besichtigt werden. Die „Alte Lateinschule“ wurde 1474 im gotischen Stil erbaut und ist eine der ältesten Fachwerkgebäude Niedersachsens. Die St. Blasien Kapelle wurde 1515 fertiggestellt. Heute dienen die Gebäude u.a. als Standesamt, Bürgerbüro und Veranstaltungssaal.

    Das Hospital „St. Spiritus“: Im goldenen Jahr 1500 wurde die Pilgerherberge des Klosters um das Hospital St. Spiritus erweitert. Das sehenswerte freistehende Fachwerkgebäude beherbergt heute das interessante Northeimer Heimatmuseum und eine Apotheke.

    Die Stadtmauer: Von den ursprünglichen 1750 Meter langen Mauerring sind noch etwa 950 Meter erhalten. Die Stadtmauer wurde nach Erhalt der Stadtrechte von 1252 bis 1305 erbaut. Zum Schutz gegen die aufkommenden Feuerwaffen wurden im 15. Jahrhundert Wälle angelegt, die heute zu idyllischen Spaziergängen mit Blick auf die Stadtmauer einladen

    Der „Brauereiturm“: Ist der mächtigste Zeuge der mittelalterlichen Stadtbefestigung, im Jahre 1468 erbaut. Die Gesamtanlage des „Oberen Tores“ bestand ursprünglich aus zwei Bollwerken, innerem und äußerem Tor, sowie mehreren Nebengebäuden. Ein Modell des „Oberen Tores“ kann im Museum besichtigt werden. Von 1739 bis 1978 beherbergte der Turm die Northeimer Brauerei.    

    Die St. Sixti Kirche: Die spätgotische, dreischiffige Hallenkirche wurde zwischen 1469 und 1519 von Hans Meineke errichtet. Ihr 63 Meter hoher Turm hat eine gedrehte Spitze und ist mit den Luken seiner Glockenstube eines der Wahrzeichen der Stadt. Der älteste Teil des Gebäudes ist das Turmuntergeschoss, ein Rest der Vorgängerkirche aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Der Kirchenraum beherbergt einen 1425 entstandenen Hochaltar und eine sehenswerte Gloger-Orgel, die 1734 vollendet wurde.

    Die "Alte Wache" mit der Fabians- und Sebastianskapelle: Die Fabians- und Sebastianskapelle entstand ab 1349 aus Dankbarkeit für das Ende der Pest. Die Alte Wache wurde 1734 direkt an die Fabians- und Sebastianskapelle angebaut. 1738 wurde ein Dachreiter hinzugefügt. Die Alte Wache dient heute als Treffpunkt für Senioren und wird für Veranstaltungen genutzt.

    Die Northeimer Bürgerhäuser: Die geschlossenen Fronten der traufenständig gebauten Fachwerkhäuser werden nur an wenigen Stellen durch Backsteinbauten unterbrochen. Einzelne Bauepochen sind besonders gut zu erkennen. Auch nach dem Stadtbrand im Jahre 1832 sind die Brandlücken in einheitlicher Fachwerkbauweise neu entstanden. Am östlichen Markt wurden nach dem Brand von 1892 eindrucksvolle Backsteinhäuser errichtet, die den Baustil der Gründerzeit repräsentieren.

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    Deutsche Fachwerkstraße