Geplantes Logistikzentrum stärkt Wirtschaftsstandort, Stadt Northeim und Wirtschaftsförderung unterstützen weiter offenen Dialog

Die Stadt Northeim und die Northeimer Gesellschaft für Wirtschaftsförderung, Marketing und Tourismus, NOM WMT, sehen den Plan zur Ansiedelung eines Logistikzentrums nahe der Autobahnanschlussstelle Northeim West als klares Zeichen für den starken Wirtschaftsstandort Northeim und als eine Chance zur Weiterentwicklung für die Region.

Wir begrüßen darüber hinaus die Gründung einer Bürgerinitiative, der es im Rahmen eines demokratischen Dialogprozesses gelingen wird, Bedenken und Ideen mit in die positive Entwicklung des Standorts einzubringen. Gleichwohl ermutigen wir alle Beteiligten, am offenen Dialogtisch auch tatsächlich Platz zu nehmen.

Rückblick: Im Mai 2025 gaben die Stadt Northeim und die NOM WMT die geplante Gewerbeansiedlung westlich der Autobahnabfahrt Northeim West bekannt. Ein erster Kontakt über einen Immobilienmakler fand 2023 statt. Als das Interesse konkreter wurde, ist der Verwaltungsausschuss im Oktober 2024 informiert und der Plan durch den Vorhabenträger vorgestellt worden. Seitens der Ratsfraktionen wurde das Vorhaben aufgenommen und die Stadtverwaltung beauftragt, die nächsten Schritte zu initiieren. Bei Ansiedlungsanfragen ist es absolut üblich, dass zunächst Grundstücksverfügbarkeiten ausgelotet werden und erste bauplanungsrechtliche Einschätzungen erfolgen.

Seit dem wird ein entsprechendes Bauleitverfahren angestrebt und die Öffentlichkeit über die Pläne auf dem Laufenden gehalten. Informationsveranstaltungen im Mai und im Juni 2025 wurden von Bürgerinnen und Bürgern sowie von Vertreterinnen und Vertretern verschiedener Parteien wahrgenommen. Auch Mitglieder der Bürgerinitiative waren anwesend und haben sich über den aktuellen Stand informiert.

„Den Vorwurf der Intransparenz können wir deshalb so nicht stehen lassen“, sagt Bürgermeister Simon Hartmann. Dieser wurde zuletzt durch die Bürgerinitiative wiederholt auch öffentlich geäußert. In Abstimmung mit dem Vorhabenträger hat die Stadtverwaltung Northeim entschieden, den Aufstellungsbeschluss für das erforderliche Bauleitplanverfahren sowie die Durchführung der frühzeitigen Beteiligung gem. § 3 Abs. 1 und § 4 Abs. 1 BauGB in der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Klimaschutz und Mobilität am 09.09.2025 öffentlich zu beraten. Nach vorheriger Beteiligung der Ortsvorsteher von Berwartshausen und Schnedinghausen sowie dem Ortsrat Höckelheim, ist es Aufgabe des Verwaltungsausschusses der Stadt Northeim am 15.09.2025 den finalen Beschluss zu fassen.

Um zu zeigen, dass der nötige Raum für Informationen und Fragen gegeben ist, hat die Stadtverwaltung in Abstimmung mit dem Vorhabenträger entschieden, den ursprünglich bereits für Juli geplanten Aufstellungsbeschluss zeitlich nach hinten zu schieben. Zwischenzeitich haben der Vorhabenträger und die NOM WMT allen Ratsfraktionen das Angebot unterbreitet, dass Vorhaben nochmals in Fraktionssitzungen vorzustellen. Dieses Angebot wurde vereinzelt angenommen.

Erst im Anschluss an den Aufstellungsbeschluss können Beteiligungsverfahren sowie verbindliche und unabhängige Gutachten auf den Weg gebracht werden. Ein Aufstellungsbeschluss ist notwendig, da für den geplanten Bereich zwar ein Flächennutzungsplan, aber noch kein rechtskräftiger Bebauungsplan vorliegt. Über den aufzubauenden Bebauungsplan kann die Stadt Northeim die städtebauliche Entwicklung zudem bestmöglich steuern.

Das Verfahren gewährleistet, dass Belange und Interessen von Anwohnern, der Stadtgesellschaft, Behörden, Verbänden sowie Natur und Umwelt mit dem Vorhaben fair in Einklang gebracht und potenzielle Konflikte im Voraus gelöst werden. „Dieser rechtliche Umstand ist auch der Bürgerinitiative bekannt, weshalb der nun gewählte Weg den bisher positiven Eindruck zur Debatte trübt“, so Hartmann. „Bisher hat die Bürgerinitiative auch keinen Versuch unternommen, weitergehende Informationen als die im Fragenkatalog formulierten, durch die NOM WMT, der Stadt oder des Vorhabenträgers anzunehmen. Es wäre auch eine gute Chance gewesen, den Vorhabenträber, die NOM WMT, die Stadtverwaltung oder die Ratsfraktionen zu einem Treffen der Bürgerinitiative einzuladen.“

Für die Stadt Northeim und die NOM WMT ist klar: Unser gemeinsames Ziel ist es, durch die Ansiedlung unterschiedlicher Unternehmen eine wirtschaftliche Diversität in der Region zu schaffen. Nur so wird die Wirtschaft weiter gefestigt und der Standort Northeim etabliert. Das geplante Logistikzentrum kann durch seine flexiblen Anmietungsmöglichkeiten einen bunten und dynamischen Branchenmix schaffen, der auch von regionalen Unternehmen genutzt werden kann. Gemeinsam mit dem Investor gehen wir aktuell davon aus, dass rund 250 bis 400 neue Mitarbeitende am Standort eine Beschäftigung finden können.

Zwischenzeitlich wurde gemeinsam mit der NOM WMT eine FAQ-Liste erarbeitet, die Antworten auf häufig gestellte Fragen zu diesem Vorhaben bereitstellt. Sie steht auf der Webseite der Stadt Northeim zur Verfügung. https://www.northeim.de/startseite-details/faq-ansiedlungsvorhaben-panattoni.html