Klimaneutrale Wärmeversorgung ist das Ziel - Stadt Northeim beginnt kommunale Wärmeplanung

Die Stadt Northeim treibt die kommunale Wärmeplanung voran und setzt damit ein zentrales Projekt zur klimafreundlichen Energiezukunft um. Bereits Ende Oktober 2024 wurde nach Beschluss durch den Northeimer Stadtrat eine neue Gesellschaft gegründet: die Kommunale Dienstleistungen Northeim GmbH (KDN). 

Als 100-prozentige Tochter der Stadt Northeim soll die KDN mit hoher Priorität die kommunale Wärmeplanung vor Ort ankurbeln. Dazu zählt, Rahmenbedingungen und Zielszenarien greifbar zu machen, wie der Aufbau und Betrieb neuer Wärmeinfrastruktur in Northeim langfristig klimaneutral, effizient und bezahlbar gestaltet werden kann.
Zudem soll die Bündelung von Aufgaben der Wärmewende in einer Gesellschaft deutliche Vorteile bei der Beteiligung und Information der Bürger mit sich bringen. 
Zur Umsetzung diese besonderen und umfassenden Herausforderungen bedient sich die KDN der Dienstleistung externer Experten. Dazu gehören die ortskundigen und mit der vorhandenen Versorgungsinfrastruktur vertrauten Fachleute der Stadtwerke Northeim (SWN). 
Den Ausgangspunkt für die Wärmeplanung bildet eine detaillierte Analyse: Der aktuelle Wärmebedarf, bestehende Infrastrukturen sowie Potenziale vor Ort – etwa für Nahwärmenetze, Umweltwärme, Geothermie oder Wärmepumpen – werden systematisch erfasst. Auf dieser Basis entsteht ein konkreter Plan, der realistische Entwicklungspfade definiert und Handlungsschwerpunkte setzt.
In der ersten Planungsphase liegt auch ein Fokus auf dem Stadtzentrum – also dem Innenstadtkern mit Wohn- und Geschäftsobjekten in der Fußgängerzone. Dies ist auch darin begründet, da eine Sanierung des Münsterplatzes weiterhin bedeutungsvoll ist. 
Bürgermeister Simon Hartmann betont: „Die kommunale Wärmeplanung versetzt uns in die Lage, frühzeitig die richtigen Weichen zu stellen – für mehr Klimaschutz, Versorgungssicherheit und kommunale Handlungsfähigkeit.“
Northeim stimmt den Planungsprozess eng mit den Kommunen Hann. Münden und Einbeck ab. Fachlich begleitet wird das Vorhaben vom Hamburg Institut, einem erfahrenen Beratungs- und Forschungsunternehmen mit Spezialisierung auf Wärmewende-Themen. Die Planung erfolgt zeitgleich in allen drei Städten.
Der Abschluss der Wärmeplanung ist für das Jahr 2026 geplant –– und damit konform mit dem niedersächsischen Klimagesetz. Laut NKlimaG müssen Mittelzentren bis zum 31. Dezember 2026 einen Wärmeplan erstellen.
Die Ergebnisse können für künftige Investitionen in kommunale Infrastrukturen eine wichtige Rolle spielen. Bürgerinnen und Bürger werden über Online-Kanäle und Veranstaltungen regelmäßig eingebunden und informiert.