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Archäologische Vorarbeiten für das SuedLink-Projekt bei Schnedinghausen

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Die Stadt Northeim informiert über den Beginn von bauvorgreifenden archäologischen Maßnahmen für die SuedLink-Erdkabeltrasse in der Gemarkung Schnedinghausen.

Am 28. Mai wurde das Planfeststellungsverfahren für den SuedLink-Abschnitt C1 zwischen Strodthagen (Einbeck) und Elkershausen (Friedland) abgeschlossen. Vor der Erdkabelverlegung müssen in einigen Bereichen archäologische Grabungen stattfinden, da sich dort Bodendenkmale befinden oder vermutet werden. In solchen Fällen sind Bauherren gem. § 6 Abs. 3 NDSchG dazu verpflichtet, für die fachgerechte Dokumentation bzw. Bergung der betroffenen Denkmalbereiche zu sorgen. Der Vorhabenträger Transnet BW hat hierfür Fachfirmen beauftragt, die die betroffenen Bereiche untersuchen und später auch die Erdkabelverlegung archäologisch begleiten werden. Dies ist das übliche Vorgehen entlang der gesamten SuedLink-Trasse.

Eine dieser bauvorgreifenden archäologischen Maßnahmen ist nun bei Schnedinghausen gestartet. Am Montag wurde zunächst an der B 241 auf Moringer Gebiet damit begonnen, einen Untersuchungsschnitt aufzubaggern. Am Donnerstag, dem 26. Juni, wurde er in die Schnedinghausener Feldmark vorangetrieben. Zwischen Schnedinghausen und dem Hagenberg soll die Maßnahme später enden. In diesem Untersuchungsbereich wurden in der Vergangenheit immer wieder Funde aus der Jungsteinzeit aufgelesen: Darunter steinerne Hacken und Beile, Sichelklingen aus Feuerstein, zerscherbte Töpferwaren, ein Teil einer Handspindel und einiges mehr. „Diese ländlichen Alltagsgegenstände deuten darauf hin, dass es hier im 5. Jahrtausend v.Chr. ein Gehöft oder vielleicht sogar ein ganzes Dorf gegeben hat.“ erläutert Northeims Stadtarchäologe René Piehl. Bei Schnedinghausen ist damit zu rechnen, dass die SuedLink-Arbeiten noch weitere Artefakte oder sogar Überreste der prähistorischen Bauernhäuser freilegen werden. 

Die archäologischen Vorarbeiten werden voraussichtlich einige Monate in Anspruch nehmen. Zur Sicherung der Bodenqualität werden sie zusätzlich von einer bodenkundlichen Fachfirma begleitet.