Bürgermeister und Stadtdirektoren der Stadt Northeim ab 1945
Nachdem am Ende des Zweiten Weltkrieges US-Truppen Northeim besetzt hatten, wurde ein neuer Bürgermeister eingesetzt, der nach dem herkömmlichen Verfassungsmuster die Stadt repräsentierte und die Verwaltung leitete. Der erste Bürgermeister, war der Kaufmann Kurt Thiele, der im Herbst sein Amt an Dr. Georg Diederichs abgab. In Diederichs‘ Amtszeit fiel der Verfassungswandel in Folge dessen das Amt des Bürgermeisters ein politisches Ehrenamt wurde mit der Aufgabe, die Stadt zu repräsentieren und dem Rat vorzustehen, während die Leitung der Verwaltung einem hauptamtlichen Stadtdirektor übertragen wurde.
Erster Stadtdirektor wurde Adolf Galland, der schon in den 1930er Jahren eine leitende Stellung eingenommen hatte und zusammen mit Bürgermeister Peters von den Nationalsozialisten 1934 geschasst worden war. Galland blieb bis zu seinem Tod fast die volle Amtszeit Stadtdirektor. Ihm folgten im Amt sieben Stadtdirektoren, von denen nur Werner Hesse die volle Amtszeit tätig war: Der letzte Stadtdirektor Dieter Riedmiller konnte aus verfassungsmäßigen Gründen nur bis zur Wahl eines hauptamtlichen Bürgermeisters im Jahr 2001 amtieren.
Seit 2001 gab es mit Einführung der sog. "Eingleisigkeit" an der Spitze der Stadt wieder einen Bürgermeister als höchsten Repräsentanten der Stadt, der gleichzeitig die Verwaltung leitet. Erster Bürgermeister nach dem Verfassungswechsel, mit dem auch die direkte Wahl des Bürgermeisters durch die Bürgerinnen und Bürger der Stadt eingeführt wurde, war Irnfried Rabe. Ihm folgte 2006 Harald Kühle, der 2013 abgewählt wurde und das Amt aufgab. Ab 2013 war Hans-Erich Tannhäuser Bürgermeister, der im September 2017 zurücktrat.