Untersuchung ergibt: Baumsturz in der Friedrichstraße nicht vorhersehbar

Die Stadtverwaltung bewegt das Unglück der Unwetter im Juni, bei denen es am 23.06.2023 auf der Friedrichstraße zu einem schweren Autounfall durch einen umgestürzten Lindenbaum kam, nach wie vor sehr. Die Stadtverwaltung wünscht der Fahrerin des verunfallten Fahrzeugs weiterhin gute Genesung.

Zu den vorliegenden Erkenntnissen des Unglücks nimmt die Stadtverwaltung wie folgt Stellung:

Der umgestürzte Lindenbaum ist auf Veranlassung der Stadtverwaltung noch am 23.06.2023 gesichert worden, um mit Hilfe eines bestellten Sachverständigen objektive Erkenntnisse über das Umstürzen des Baumes ermitteln zu können.

Ab dem 24.06.2023 sind weitreichende Untersuchungen mittels visueller Sichtkontrollen, Bohrwiderstandsmessungen und einem Feldversuch mit einem speziell ausgebildeten Pathogenspürhund an der umgestürzten Linde vorgenommen worden.

Bei der Begutachtung konnte seitens des Sachverständigen festgestellt werden, dass es der Linde an oberirdisch und visuell erkennbaren schadensverursachenden Merkmalen fehlt. Anlässlich der gesetzlich vorgeschriebenen Kontrollen, welche durch die Stadt Northeim nachweislich durchgeführt worden sind, bestand also nicht die Möglichkeit, den Erreger oder Schadensumfang zu erkennen.

Letztlich konnte nur der Pathogenspürhund, welcher im Regelfall nicht zum Einsatz kommt, tatsächlichen Aufschluss über den Erreger (Baumkrustenpilz) des Baumes liefern.

Nach den vorliegenden Erkenntnissen ist der Baumsturz in der Friedrichstraße offensichtlich das Ergebnis eines Aufeinandertreffens verschiedener nicht vorhersehbarer Einflussfaktoren, wie der Schlechtwetterlage an diesem Tag mit einer Windstärke bis zu 49 km/h und Regenfällen bis zu 60 l/qm innerhalb kurzer Zeit sowie dem nicht visuell sichtbaren Baumkrustenpilzbefall.

Am 03.07.2023 sind zusätzlich Zugversuche an den weiteren Linden in der Friedrichstraße erfolgt. Aufgrund der Ergebnisse hat die Stadtverwaltung noch am gleichen Tag zwei weitere Linden entnehmen lassen.

Die Stadt Northeim wird die Handlungsempfehlungen des Sachverständigen umsetzen. Bereits am 18.07.2023 wurde ein externes Garten- und Landschaftsbauunternehmen damit beauftragt, eine Kronenpflege mit leichten Kroneneinkürzungen von circa zwei Metern kurzfristig auszuführen. Außerdem wird künftig halbjährlich eine visuelle Kontrolle der betreffenden Lindenbäume, gemäß der der Richtlinie zur Baumkontrolle der FLL 2020, vorgenommen werden.

Für die Durchführung der Pflegemaßnahmen wird in der Friedrichstraße am Freitag, den 04.08.2023, ein Halteverbot eingerichtet werden müssen. 

Nach wie vor liegen der Stadt Northeim keine Hinweise darauf vor, ob und an welchen Stellen telefonische Hinweise zu diesem Sachverhalt eingegangen sind. Die in Frage kommenden Stellen sind entsprechend befragt worden. Damit konnten sich die Vorwürfe gegen die Stadt Northeim nicht bestätigen, zumal die Bäume regelmäßig kontrolliert worden sind.

Die Stadt Northeim weist darauf hin, dass Hinweise, Kritik oder auch Anregungen und Ideen, gerne über das Portal „Sag´s uns einfach“ (https://www.northeim.de/rat-verwaltung/stadtverwaltung/sags-uns-einfach.html) zentral übermittelt werden können.