Die angedrohte Abschaltung des Allgemeinstroms und der Einstellung der Wasserlieferung in einigen Mehrfamilienhäusern in der Northeimer Südstadt konnte abgewendet werden. Grund dafür waren hohe Außenstände. Zwischenzeitlich wurden die Forderungen beglichen.
Bei offenen Rechnungen und Abschlagsforderungen, die vom Kunden auch trotz Mahnungen nicht beglichen werden, gehört es zum normalen Geschäftsablauf bei den SWN, dass Sperrandrohungen ausgesprochen werden. Oft ist dies der letzte rechtlich legitime Schritt, um Zahlungseingänge und damit die Wirtschaftlichkeit der Stadtwerke zu erhalten, betont SWN-Geschäftsführer Dirk Schaper.
Bürgermeister Simon Hartmann teilt zudem mit, dass das von ihm initiierte Spitzengespräch im Laufe des heutigen Tages stattgefunden hat. Daraus hervorgehend, wird an einer langfristig tragfähigen Lösung für die Zukunft gearbeitet. Um die wechselseitige Kommunikation zu verbessern, wurde heute durch die vertretenden Behörden und die Stadtwerke vereinbart, sich in Zukunft noch enger abzustimmen. „Die Mieterinnen und Mieter müssen sich darauf verlassen können, dass die Beträge für die Energieversorgung durch die Hauseigentümer fristgerecht regelmäßig gezahlt werden.“
Dirk Schaper versichert, dass sein Team im Forderungswesen gerade Kunden im Blickfeld hat, die zu einer kritischen Situation in der Allgemeinheit oder in der Wirtschaft führen können. In solchen Fällen werden rechtzeitig vor einer geplanten Sperrung intensive Gespräche geführt – je nach Lage gehört auch der Austausch mit der Stadt Northeim als Gesellschafterin dazu. „So wurde in der Vergangenheit verfahren, und so werden wir auch zukünftig handeln“, betont Dirk Schaper. Demgemäß war auch in diesem aktuellen Fall beabsichtigt, die Stadt Northeim vor konkreten Maßnahmen ins Boot zu holen, betont Dirk Schaper. Das wird vonseiten der Stadt Northeim bestätigt.
Die Sperrandrohung wurde nach Erhalt der Überweisung direkt aufgehoben – die Aushänge in den Wohnblöcken werden unverzüglich entfernt. Weiterhin werden durch die Stadtwerke Northeim Ausdrucke an die betroffenen Haushalte verteilt, um die Mieter_innen zu informieren, dass die Sperrung nicht durchgeführt wird.
Stadtverwaltung und SWN weisen ausdrücklich darauf hin, dass durch die Berichterstattung der lokalen Presse der Eindruck erweckt werden könnte, dass die Stadtverwaltung, der Landkreis oder die Stadtwerke Northeim (SWN) die Verantwortung für die angekündigte Sperrung tragen.
SWN-Geschäftsführer Dirk Schaper und Bürgermeister Simon Hartmann bedauern die entstandene Unsicherheit gegenüber den betroffenen Mieter_innen.
Dennoch darf nicht in Vergessenheit geraten, dass die Verantwortung für die Sicherstellung der Energieversorgung zunächst bei den Vertragspartnern liegen. Leider ist dies durch die lokale Presse nur sehr oberflächlich dargestellt worden.