Besondere Beachtung wird dabei der Höckelheimer Münzfund erfahren, der seit 2004 im eigens dafür hergerichteten historischen Gewölbekeller untergebracht ist und dort in gesicherten Münzvitrinen präsentiert wird. Er gilt als der größte Hortfund in Niedersachsen und als einer der größten in Deutschland.
Eine vorherige Anmeldung zur Führung ist in der Tourist-Information erwünscht. Die etwa 1,5-stündige Führung beginnt am Heimatmuseum und kostet 4 Euro pro Person; Kinder im Grundschulalter sind mit 2 Euro dabei.
Anmeldung und Tickets:
Tourist-Information im Reddersen-Haus
Am Münster 6 | 37154 Northeim
Telefon: 0 55 51 / 91 30 66 | Fax: / 91 30 67
www.northeim-touristik.de | info@northeim-touristik.de
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Hintergrundinformationen zum Northeimer Museum von Gästeführer Klaus Röglin:
Das Northeimer Museum
Der Ursprung des Northeimer Museums liegt in der St.Sixti-Kirche. Als in der Mitte des 19. Jahrhunderts der Kirchenvorstand eine grundlegende Sanierung der Kirche beschloss, wurden Gegenstände, die nicht mehr den Zeitgeist repräsentierten, aus der Kirche entfernt. Objekte mittelalterlicher Handwerkskunst mit besonderer theologischer Bedeutung sind archiviert worden. In das Jahr 1871 fällt der Abbruch der Liebfrauen-Kapelle an der Südseite der Kirche. Auch hier sind Gegenstände entfernt worden; lediglich die Passionsuhr wurde erhalten und dieser Sammlung zugeführt.
Als nun der Magistrat der Stadt Northeim nach einem Aufruf an die Bürgerschaft ebenfalls historische Gegenstände für eine Ausstellung zu sammeln begann, stellte sich die Frage nach einer geeigneten Räumlichkeit. Im Einvernehmen mit dem Vorstand der Sixti-Kirche wurden die geistlichen Objekte aus der Kirche mit den weltlichen Objekten der Stadt in der Hieronymus-Kapelle zusammengeführt und den Bürgern im eingeschränkten Umfang zugänglich gemacht. Da diese Situation wegen der begrenzten Öffnungszeiten und mangelnden Erweiterungsmöglichkeiten kritisiert wurde, musste eine Lösung gefunden werden.
Diese kam aus der Bürgerschaft. Im Jahre 1910 gründeten Northeimer Bürger den „Heimat-und Museumsverein für Northeim und Umgegend.“) Die Gründungsversammlung fand am 13. Januar 1910 im Englischen Hof (Hotel Deutsches Haus) statt. Dem Verein wurde von der Stadt die St. Fabians- und Sebastians-Kapelle zu Ausstellungszwecken übertragen. Fortan transportierten engagierte Mitglieder den Museumsbestand aus der Hieronymus-Kapelle in die neuen Räumlichkeiten. Am 10. Juli 1912 fand die feierliche Eröffnung des Heimatmuseums in der St. Fabians- und Sebastians-Kapelle statt.
Als auch diese Räumlichkeiten zu eng wurden, zog ein Bereich des Museums in das dem Heimat- und Museumsverein gehörende Haus in der Stubenstraße 1 um.
Als nach dem 2. Weltkrieg Northeimer Schulen Teile ihres Inventares in der St. Fabians- und Sebastians-Kapelle einlagern mussten, und in das Haus Stubenstraße 1 Kriegsflüchtlinge sowie -vertriebene untergebracht waren, standen diese Räumlichkeiten nicht mehr zur Verfügung.
Ein gravierender Einschnitt für die Museumslandschaft in Northeim ergab sich im Jahre 1971. Am 01. Januar 1971 übernahm die Stadt Northeim die Trägerschaft des Heimatmuseums. Das vereinseigene Gebäude in der Stubenstraße fiel der Innenstadtsanierung zum Opfer und wurde abgebrochen. Für die kostenfreie Überlassung dieses Gebäudes zur Realisierung der Sanierungsmaßnahmen hat sich die Stadt gegenüber dem Verein verpflichtet, eine neue Unterkunft für das Museum zur Verfügung zu stellen.
Am 29. Juni 1978 wurde das neue Heimatmuseum im Haus St. Spiritus, Am Münster 32/33, Northeim, eröffnet, das bis heute das Gedächtnis der Stadt in Abteilungen gegliedert beherbergt.
Zur Vervollständigung muss das Reddersen-Haus, Am Münster 6, hinzugefügt werden, dass seit 1997 Bestandteil des Museums ist