Mobilitätsstudie - Wasser in der Stadt - Münsterplatz ...

Text: Hans-Jürgen Fisseler, Sitzung des Seniorenrates am 14.09.2022

Der Seniorenrat Northeim begrüßte während seiner jüngsten Sitzung in der Altenbegegnungsstätte „Alte Wache“ den Antrag der Grünen im Northeimer Stadtrat für eine Mobilitätsstudie zur Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur in der Kreisstadt. Vorsitzender Dr. Immo Lawaczeck und Vorstandsmitglied Jutta Heynold verwiesen in diesem Zusammenhang auf die im Jahr 2018 gestartete Mobilitätsinitiative des Seniorenrates, die vordergründig auf ehrenamtliches Engagement mit Bürgerbus und Anruf-Sammeltaxi setzte, wie es sie bereits hundertfach in Städten und Gemeinden im Land nach dem niedersächsischen Bürgerbusgesetz gibt. Ziel der Mobilitätsinitiative des Seniorenrates war und bleibt es, die Menschen in den Northeimer Ortschaften und den Stadtrandgebieten, die nicht oder nur unzureichend an das Northeimer Stadtbusnetz angeschlossen sind, eine bessere Bus-Anbindung an die Innenstadt zu gewährleisten.
Vor der offiziellen Gründung eines Bürgerbusvereins hatte Bürgermeister Simon Hartmann auf die Erstellung einer Machbarkeitsstudie gedrängt. Dafür hatte der Rat auch bereits finanzielle Mittel im Haushalt der Stadt bewilligt. Dr. Lawaczeck bedauerte, dass es nun den Anschein habe, als sei die Machbarkeitsstudie im Bürokratiedschungel verschollen.

Beim Thema „Wasser in der Stadt“ diskutierte der Seniorenrat mit Bürgermeister Hartmann die Speisung der Northeimer Wallteiche mit dem Wasser der Seldequelle anstelle von Trinkwasser und die umstrittene Beseitigung des Quellhügels auf dem kleinen Markt für die Aufstellung eines Spielcontainers für Kinder auf der geräumten Stelle.

Auf Nachfrage, ob in den Mehrkosten für die Neugestaltung des Münsterplatzes auch eine öffentliche Toilette am Rande des angestrebten Wohlfühlplatzes enthalten sei, antwortete Bürgermeister Hartmann, die Pläne seien in dieser Hinsicht weder geändert noch ergänzt worden. Möglich sei aber, dass eine mobile Toilettenanlage während Veranstaltungen am Münsterplatz aufgestellt werden könne.

Als enttäuschend bezeichnete Vorsitzender Dr. Lawaczeck die Reaktionen der für den Wahlkreis Northeim zuständigen Bundestagsabgeordneten auf den Offenen Brief des Seniorenrates zum Thema Energiepauschale auch für Rentnerinnen und Rentner. Niemand habe dem Wunsch entsprochen, sich bei den zuständigen Ministerien für die benachteiligte Personengruppe einzusetzen. Anerkannt wurde allerdings, dass SPD-Chef Lars Klingbeil das Versäumnis mittlerweile als Fehler eingesehen habe und die Bundesregierung den Rentnern die Energiepauschale von 300 Euro im Dezember doch noch auszahlen wolle. Der Northeimer Seniorenratsvorsitzende: „Angesichts der hohen Inflationsrate und der galoppierenden Preissteigerungen bei Lebensmitteln, Gas, Strom und Heizöl ist das wie ein Tropfen auf den heißen Stein“.

Kein Verständnis zeigte der Seniorenrat für die überraschende Schließung der Postband-Filiale im City-Center. Mit dem Aus für diese wichtige Serviceeinrichtung nicht nur für ältere Bewohner der Innenstadt werde das Stadtzentrum erneut ein Stück ärmer und verliere noch mehr an Attraktivität, stellte Dr. Lawaczeck fest.