Eine Bilanz zog der Seniorenrat in der letzten Sitzung der zu Ende gehenden Wahlperiode

Text: Hans-Jürgen Fisseler, Sitzung des Seniorenrates am 07.09.2021

Northeim – Eine Bilanz der Arbeit des Seniorenrates Northeim in den vergangenen vier Jahren zog der Vorstand der Interessenvertretung der alten Menschen in der Kreisstadt während seiner letzten Sitzung der zu Ende gehenden Wahlperiode. Am 9. November 2021 wird ein neuer Seniorenrat gewählt.

Geprägt war die Wahlperiode von drei zentralen Themen: Zum einen in dem Bemühen, die in Teilen katastrophale Situation öffentlicher Bedürfniseinrichtungen in der Stadt Northeim in Zahl und Zustand zu verbessern. Zum anderen in dem Bestreben, den öffentlichen Personennahverkehr den in dieser Hinsicht stark benachteiligten Menschen ohne eigenen Pkw in den Northeimer Ortsteilen und in den Wohnquartier-Randbereichen der Kreisstadt durch ein Bürgerbus-System und Sammeltaxis zu ergänzen, um dieser Bevölkerungsgruppe sowohl am Tage, als auch in den Abendstunden eine Teilhabe am gesellschaftlichen Leben in der Innenstadt zu ermöglichen. Zum Dritten schließlich die Corona-Pandemie mit all ihren Auswirkungen für die Generationen der älteren Menschen, nicht nur in den Alten- und Pflegeheimen sondern auch für die alleinstehenden Pflegebedürftigen, die von mobilen Pflegediensten versorgt und betreut wurden und in ihrer Einsamkeit oft keine hinreichende Aufmerksamkeit fanden.

Vorsitzender Dr. Immo Lawaczeck verglich die Arbeit des Seniorenrates mit dem Bohren dicker Bretter mit dünnen Bohrern.

Bürgermeister Simon Hartmann antwortete auf die Kritik mit dem Hinweis, die Stadt sei weiter bemüht, die Situation der öffentlichen Toilettenanlagen zu verbessern. Nach dem Aufgreifen des Themas durch den Seniorenrat sei es aber bereits zu einer spürbaren Verbesserung gekommen. Zum Themenkomplex Bürgerbus verteidigte er sein Konzept, vor einem ergänzenden Bürgerbus-System zunächst das Ergebnis der Machbarkeitsstudie abzuwarten, weil ein solches Freiwilligenprojekt länger als nur ein paar Jahre erfolgreich sein solle und vor allem nicht in Konkurrenz mit dem funktionierenden Stadtbuslinien treten solle. Er versprach seine Unterstützung für ein langfristiges Unternehmen zur Verbesserung der Busverbindungen von benachteiligten Ortschaften und Standrandbezirken.

Dr. Lawaczeck kündigte an, auch der neue Seniorenrat werde weiter an der Lösung offener Fragen und Probleme in der Stadt Northeim arbeiten und nicht müde zu werden, aktuelle Themen aufzugreifen und Missstände zum Nachteil alter Menschen anzuprangern.