Kindertagesstätten: Stadt Northeim möchte für Eltern eine höchstmögliche Verlässlichkeit erreichen

Die Stadt Northeim ist bestrebt, in allen eigenen Kindertagesstätten im gesamten Stadtgebiet für die Erziehungsberechtigten verlässliche und bedarfsgerechte Betreuungszeiten anzubieten. Der Zukunftsvertrag erlaubt der Stadt jedoch kein zusätzliches Personal, gleichzeitig wurde der Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz für unter Dreijährige festgeschrieben.

Das alles führt zu einer extrem angespannten Personalsituation in den städtischen Kitas. „Die Stadt Northeim stiehlt sich nicht aus der Verantwortung, sondern handelt aus Fürsorge gegenüber den Beschäftigten“, erklärte Jörg Dodenhöft, Allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters. „Die jüngsten Äußerungen der Gewerkschaft Verdi spielen hingegen mit den Ängsten der Beschäftigten und sind in der aktuellen Situation nicht hilfreich.“

Bürgermeister ist beauftragt worden

Bürgermeister Hans-Erich Tannhäuser war vor zwei Wochen vom Verwaltungsausschuss beauftragt worden, mit Trägern von Kindertagesstätten Verhandlungen aufzunehmen mit dem Ziel, alle zehn städtischen Kita-Einrichtungen zum 1. Januar 2015 an andere Träger zu übergeben. Die Trägervielfalt soll dabei in der Stadt Northeim erhalten bleiben. Sobald die neuen Träger der Einrichtungen feststehen, wird die Stadt Northeim umgehend darüber informieren; die Gespräche haben allerdings gerade erst begonnen, das öffentliche Interessenbekundungsverfahren startet in diesen Tagen.

Die Stadt Northeim bleibt auch bei einem Trägerwechsel verantwortlich für einen Defizitausgleich und behält Steuerungsmöglichkeiten, beispielsweise bei den Kita-Beiträgen und bei den Öffnungszeiten. Die Beschäftigten inklusive der Reinigungskräfte werden beim Trägerwechsel übernommen und finanziell nicht schlechter gestellt.

Die Vertretungskräfte werden von der Stadt Northeim zu gleichen Konditionen beschäftigt wie die regulären Kita-Mitarbeiter. Alle befristeten Arbeitsverträge sind in der Vergangenheit bei beiderseitigem Willen nach der Höchstdauer in unbefristete umgewandelt worden. Die Vertretungskräfte wissen es zu schätzen, dass die vereinbarte Wochenarbeitszeit flexibel geleistet wird.

Der von den zukünftigen Trägern geforderte Richtwert zur Bestandssicherung einer Kindertagesstätte (15 Kinder zum Stichtag 1. Februar) ist ein Anreiz für einen hohen Standard in den Einrichtungen. Durch ihn wird eine sinnvolle konzeptionelle Arbeit möglich. Die Stadt Northeim ist sicher, dass andere Träger eine pädagogische Fachberatung für die Kita-Mitarbeiter anbieten können, die die Stadtverwaltung heute nicht leisten kann.