Kita-Konzept für die Zukunft: Wohnortnah und verlässlich die Kräfte bündeln

Das Gesamtkonzept für das Kindertagesstättennetz der Stadt Northeim bis 2020, perspektivisch bis 2030, zeigt vielfältig Wege auf, Kräfte zu bündeln und effektiv und zielgerichtet den Herausforderungen des demografischen Wandels entgegen zu treten.

Darauf hat noch einmal Jörg Dodenhöft, Allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters der Stadt Northeim, hingewiesen. Die in einem intensiven Prozess von den verschiedenen Beteiligten gemeinsam entwickelte Konzeption gebe mehrere Empfehlungen – kurzfristige, mittelfristige und langfristige. Ziel des vom Rat in Auftrag gegebenen Strategiepapiers sei eine wohnortnahe und familienfreundliche Versorgung mit Kindertagesstättenplätzen, die sich an den Wünschen der Familien und am prognostizierten Bedarf orientiere. "Es gibt viele Wege und Möglichkeiten, wie man die beste frühkindliche Bildung im gesamten Stadtgebiet erreichen kann", erklärte Jörg Dodenhöft. Entscheiden müsse letztlich die Politik. Das Wohl der Kinder jedoch sollte dabei für alle Akteure an oberster Stelle stehen.

Wo ist in Zukunft der Bedarf? Und wie kann dieser optimal für die frühkindliche Bildung mit Kita-Plätzen versorgt werden? Wenn in den Ortschaften seit 2004 die Zahl der Kinder im Alter von 0 bis 6 Jahren um 32 Prozent zurückgegangen ist, müsse dies zwangsläufig zu strukturellen Veränderungen führen. "Natürlich zeigen die Handlungsempfehlungen des Konzeptes Einschnitte für einzelne Ortschaften auf, unter anderem die Schließung der KiTas in Hohnstedt und Lagershausen, die Einstellung der Kleingruppe in Hillerse, die Umwandlung der KiTa Hammenstedt in eine Krippe", erläuterte Dodenhöft. Für die Erziehungsberechtigten hätten leistungsstarke und effektive Kindertagesstätten aber auch erhebliche Vorteile. Größere KiTas mit ihren ganztägigen sowie flexiblen Betreuungszeiten und einer optimierten Personalausstattung könnten ein verlässlicher Partner für die Erziehungsberechtigten sein, Familie und Beruf in Einklang zu bringen. Durch die in dem Konzept gebildeten vier Versorgungsräume blieben die Kindertagesstätten in den Ortschaften immer noch in einer gut erreichbaren Nähe, erklärte Dodenhöft.

Diese Versorgungsräume sollen bedarfsgerecht gebildet werden:

Versorgungsraum I mit den Kindertagesstätten in Hillerse, Höckelheim und Sudheim für die Ortschaften Hillerse, Berwartshausen, Schnedinghausen, Sudheim, Bühle und Höckelheim.

Versorgungsraum II mit den Kindertagesstätten in Edesheim und Hollenstedt für die Ortschaften Edesheim, Hohnstedt, Hollenstedt, Stöckheim einschließlich Wetze.

Versorgungsraum III mit der Kindertagesstätte in Langenholtensen für die Ortschaften Lagershausen, Denkershausen, Imbshausen und Langenholtensen, Brunstein und Wiebrechtshausen.

Versorgungsraum IV mit den Kindertagesstätten in der Kernstadt von Northeim und in Hammenstedt für die Kernstadt von Northeim und die Ortschaft Hammenstedt.

Eine weitere wichtige Weichenstellung, die mit in die Bildung der Versorgungsräume eingeflossen sei, stelle die beabsichtigte Auflösung der altersübergreifenden Gruppen dar, erläuterte Jörg Dodenhöft. Hiermit komme die Stadt Northeim auch einer Forderung der Bertelsmann-Stiftung vom Juli dieses Jahres nach, wonach die Qualität der frühkindlichen Bildung ausbaufähig sei.

Um ab dem 1. August 2013 dem Bedarf für die Kinder unter drei Jahren kurz- und mittelfristig gerecht zu werden, sind die Träger in der Kernstadt von Northeim und auf den Ortschaften auch auf die Tagespflegeplätze angewiesen. Nur so könne überhaupt eine Versorgung von rund 35 Prozent erfüllt werden, sagte Dodenhöft. Andernfalls würde sie auf rund 25 Prozent sinken, was wiederum dramatische Auswirkungen für den Rechtsanspruch zur Folge hätte.

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