Wohnung kühlen (Klimaschutztipp 07/2022)

Gerade bei den zuletzt sehr heißen Tagen scheint es verlockend, eine Klimaanlage in der eigenen Wohnung zu installieren, um sich ein wenig abzukühlen. Klimaanlagen sind leider allerdings das Sinnbild für das Vorantreiben der Klimakrise:

Für das persönliche Wohlbefinden wird Energie verbraucht und dadurch zusammen mit der heißen Abluft, die noch draußen abgeleitet wird, und den nicht immer unbedenklichen Kühlmitteln die Erdüberhitzung weiter vorangetrieben.

Es gibt auch Möglichkeiten, die Wohnung ohne Klimaanlage zu kühlen. Hier einige Tipps:

Wenn Sie den ganzen Tag auf der Arbeit sind und sich niemand bei Ihnen zu Hause aufhält, sollten Sie morgens, wenn es noch kühler ist, einmal querlüften (also Fenster und (Zimmer-)Türen weit auf). Im Anschluss Fenster und Türen schließen und Fenster abdunkeln, am besten mit einem Außenrollo. Haben Sie keine Außenrollos helfen auch Vorhänge ein wenig. Erst am Abend/in der Nacht wieder mit Durchzug querlüften. Dabei am besten auch Schranktüren öffnen, denn auch die speichern Wärme.

Räume, in denen sich jemand aufhält, sollten Sie nicht den ganzen Tag komplett abriegeln, sondern Frischluft reinlassen, insbesondere wenn sich beispielsweise ältere Menschen dort aufhalten. Hier am besten durch Abdunkeln direkte Sonneneinstrahlung vermeiden und je nach Ausrichtung der Fenster auch zwischendurch durchlüften. Hier müssen Sie wahrscheinlich je nach Temperatur und Raum experimentieren, ob ein bisschen schlechtere Luftqualität der kühleren Luft im Raum oder frische Luft mit Wärme von außen für Sie besser händelbar ist.

Mit feuchten Tüchern können Sie zudem Räume kühlen. Tauchen Sie dafür beispielsweise ein Bettlaken in Wasser, wringen es gut aus und hängen Sie es vors Fenster, auf den Wäscheständer oder mit einer Kleiderstange in den Raum. Beim Trocknen wird der Luft Wärme entzogen, sodass der Raum durch die Verdunstungskälte gekühlt wird. – Insbesondere bei älteren Gebäuden sollten Sie allerdings die Luftfeuchtigkeit im Blick behalten, damit keine Schimmelgefahr droht.

 Wenn Sie den Luftaustausch durch einen Ventilator unterstützen wollen, wählen Sie ein Modell mit möglichst geringem Energieverbrauch und stellen Sie Ihn mit dem natürlichen Luftstrom von Fenster/Tür auf. Schalten Sie den Ventilator aus, wenn Sie den Raum verlassen, weil er nicht die Luft kühlt, sondern die Luft lediglich verwirbelt, was für den Menschen aber einen kühlenden Effekt hat. Steht der Ventilator hinter einem Gefäß mit kaltem Wasser/Eiswürfeln oder den feuchten Tüchern, kann der Effekt verstärkt werden.

Schalten Sie nicht benötigte Elektrogeräte ab, denn diese geben Wärme ab, auch im Stand-by.