Empfohlene Temperatur
Jedes Temperatur- und Behaglichkeitsempfinden ist natürlich anders, generell sind allerdings bspw. 20°C für Wohnzimmer und Büros empfohlen. Probieren Sie diese Temperatur doch auch mal aus. Das entspricht der Stufe 3 auf dem Thermostat Ihrer Heizung. Denn jeder Strich auf dem Thermostat steht für ein Grad mehr. Jedes Grad mehr bedeutet gleichzeitig 6 % mehr Energieverbrauch. Um Treibhausgase und auch Kosten zu sparen, lohnt es sich daher, nicht zu hohe Temperaturen auszuwählen.
Thermostateinstellung
Drehen Sie das Thermostat an Ihrem Heizkörper auf, öffnet sich ein Ventil, durch welches die Wärme in den Heizkörper strömt. Haben Sie das Thermostat auf die Stufe 3 gedreht, erkennt der enthaltene Fühler, wann die gewünschten 20°C erreicht sind und das Ventil schließt sich wieder. Steht das Thermostat bspw. auf Stufe 5, öffnet sich das gleiche Ventil und es muss mehr Wärme in den Heizkörper strömen, bis die 28°C erreicht sind. Es dauert also länger. Das zeigt aber auch, dass ein „Vorheizen“ auf Stufe 5 unsinnig ist, wenn lediglich 20°C erreicht werden sollen, weil sich das Ventil nicht weiter öffnet und dadurch schneller wäre, sondern das Ventil lediglich länger geöffnet ist, bis die Temperatur der Stufe erreicht ist.
Bevor Sie die Heizung aufdrehen, können Sie auch noch Folgendes probieren, um Energie zu sparen:
wärmere Kleidung tragen
ggf. können Sie Ihren Schreibtisch umstellen: weg vom Fenster oder der Außenwand und nicht im Zug der Tür
Tür nicht ganz auflassen, wenn die Heizung an ist, damit die Wärme im Büro bleibt und nicht in Flur verteilt wird
Luftfeuchtigkeit
Allerdings besteht bei zu kalten Temperaturen und hoher Feuchtigkeit, insbesondere in älteren Gebäuden, die Gefahr der Schimmelbildung. Folgendes sollten Sie daher bezüglich der Luftfeuchtigkeit im Raum noch bedenken:
Um Schimmelentstehung zu verhindern und ein angenehmes Raumklima zu erhalten, kann ein Hygrometer zur Messung der relativen Luftfeuchtigkeit hilfreich sein. Die optimale relative Luftfeuchtigkeit in Wohnräumen liegt bei 40 bis 60 %.
Zu feuchte Luft werden Sie am ehesten durch effektives Lüften los. Denn die kalte Winterluft ist trocken. Einfach gesagt: Je wärmer Luft ist, desto mehr Wasser kann sie aufnehmen. Ist zu viel Wasser im Raum (bspw. durch Wasserdampf nach dem Duschen), der Raum aber nur sehr kalt, kann das Wasser nicht von der Luft aufgenommen werden, sondern setzt sich als Tauwasser an Wänden und Gegenständen im Raum ab. So beschlägt z. B. der Spiegel nach dem Duschen.
Um dem entgegenzuwirken, sollten Sie mehrmals täglich und insbesondere immer dann durchlüften, wenn viel Wasserdampf in den Raum getragen wird, bspw. nach dem Duschen, dem Kochen oder dem Aufstehen. Dafür die Fenster groß öffnen und am besten mit Durchzug (mit gegenüberliegenden Fenstern und Türen) arbeiten.
Kipplüftung sollte vermieden werden, weil dadurch nicht die gesamte Luft ausgetauscht wird, sondern lediglich die am Fenster liegenden Wände auskühlen und bei Fenstern, unter denen sich die eingeschaltete Heizung befindet, „für draußen geheizt wird“. Folgendes Video veranschaulicht den Unterschied von Kipp- und Stoßlüftung (mit Durchzug): https://www.youtube.com/watch?v=DoYUXmd9Mnc
Die Türen von Räumen, die nicht oder wenig beheizt werden, wie bspw. Abstellräume oder Schlafzimmer, sollten Sie geschlossen halten. Denn durch offene Türen wird immer ein Ausgleich zwischen den unterschiedlichen Temperaturen und Luftfeuchtigkeiten in den beheizten Wohnräumen und den ungeheizten anderen Räumen angestrebt. Das führt aber nicht dazu, dass der kältere Raum „mitgeheizt“ wird, sondern es besteht vielmehr das Risiko der Tauwasserbildung im kälteren Raum, wodurch Schimmelbildung begünstigt wird.
Eine Ausnahme ergibt sich, wenn Sie nicht zu Hause sind und vorher nicht mehr Lüften konnten: Lassen Sie die Türen von Bad oder Küche nach dem Duschen bzw. Kochen offen, damit sich die Luftfeuchtigkeit immerhin gleichmäßig über die Räume verteilen kann.