Grillsaison (Klimaschutztipp 08/2022)

Sommerzeit bedeutet auch gemütlich mit Familie und Freunden beim Grillen zusammenzusitzen. Weil beim Grillen Schadstoffe entstehen, wird es beispielsweise vom Umweltbundesamt nicht empfohlen.

https://www.umweltbundesamt.de/umwelttipps-fuer-den-alltag/essen-trinken/grillen#gewusst-wie

Um dennoch das Miteinander beim Grillen genießen zu können, gibt es einige Hinweise, wie Grillen gesünder und umweltverträglicher gestaltet werden kann.

Holzkohle-, Gas- oder Elektrogrill?

Gas- und Elektrogrills sind aufgrund ihrer geringeren Treibhausgasemissionen und der nicht vorhandenen Rußentwicklung die umweltverträglichere Wahl – insbesondere, wenn Sie den Elektrogrill mit Ökostrom betreiben.

Wenn Sie einen Holzkohlgrill verwenden, sollten Sie darauf achten, dass Sie zertifizierte Holzkohle verwenden, beispielsweise mit dem FSC-Siegel. Die Zertifizierung besagt, dass die Holzkohle aus legaler Forstwirtschaft stammt und nicht illegal (Regen-)Wald abgeholzt wurde und dadurch seine wichtige ökologische Funktion nicht mehr wahrnehmen kann. Um die Transportwege der Grillkohle zu verringern, können Sie zu Kohle aus heimischen Hölzern greifen.

Grillgut

Laut dem TÜV Rheinland fallen jedoch 95 Prozent der Treibhausgasemissionen des Grillens beim Grillgut an (https://www.presseportal.de/pm/31385/2074444). Deshalb wird empfohlen, auch mehr Gemüse auf den Grill zu legen. Insbesondere beispielsweise Rindfleisch weist deutlich höhere Treibhausgasemissionen gegenüber Zucchini, Mais oder Pilzen auf. Wie bei allen Lebensmitteln sind auch beim Grillen regionale, saisonale Produkte zu bevorzugen, weil diese geringere Transportwege zurücklegen müssen.

Um keine gesundheitsschädlichen, verbrannten Lebensmittel vom Grill zu verzehren, sollten Sie darauf achten, dass möglichst wenig Fett auf die Glut tropft, beispielweise mit Grillschalen. Auch Ablöschen mit Bier ist gesundheitsschädlich, weil sich die dadurch aufgewirbelte Asche auf das Grillgut legen kann und zusätzlich Rauch entsteht, welcher krebserregende Stoffe enthält.

Abfall

Um Müll zu vermeiden und die Gesundheit nicht durch die mögliche Aufnahme von Aluminium zu gefährden, empfiehlt es sich, auf Grillschalen aus Aluminium und Alufolie zu verzichten. Durch Salz und Marinade können sich Giftstoffe aus den Alu-Produkten lösen, die dann mit der Nahrung aufgenommen werden. Abhilfe schaffen wiederverwendbare Grillschalen aus Edelstahl oder Emaille. Grillgut lässt sich auch in große Pflanzenblätter, beispielsweise Mangold, einwickeln. Ebenso sollten Einweggrills vermieden werden und Einweggeschirr und -flaschen durch Mehrwegvarianten ersetzt werden, um weniger Müll zu verursachen.