Das Konzept sieht, wie der Titel des Forschungsprojekt bereits weitestgehend verrät, die klimaneutrale Klärschlammverwertung, die Rückgewinnung von Phosphor auf Kläranlagen sowie die Rückgewinnung weiterer Rohstoffe wie Ammoniakwasser und Magnesiumchlorid vor. Anschließend erfolgt eine Aufbereitung und Zuführung dieser Recyclingrohstoffe für die chemische Industrie oder zur Düngemittelverwendung/-herstellung im Ökolandbau. Neue Kreisläufe werden entstehen, die Vorgaben der Klärschlammverordnung zur Rückgewinnung von Phosphor aus Klärschlamm erfüllt und dass alles unter der Zielsetzung der Klimaneutralität.
Die Labor- und umfangreichen Versuchsphasen sind so weit vorangeschritten, so dass die Planung und Umsetzung der Anlagentechnik auf der Kläranlage Northeim vorbereitet wird. In der zweiten Hälfte des kommenden Jahres ist die Inbetriebnahme der großtechnischen Anlage in Northeim zur Rückgewinnung von Magnesium-Ammonium-Phosphat (auch als Struvit bezeichnet) nebst Klärschlammtrocknung und reststofffreier Verwertung in der Zementindustrie vorgesehen.
Mehrere Innovative Ansätze werden dabei im großtechnischen Maßstab umgesetzt, um die Klimaneutralität und Ressourceneffizienz des an der CUTEC entwickelten Konzeptes nachzuweisen, erklärte Professor Dr. Michael Sievers, Projektkoordinator des Forschungsvorhaben (TU Clausthal).
Beim Eigenbetrieb Abwasserbeseitigung laufen durch vorhergehende Berichterstattungen bereits erste Anfragen auf ab wann und in welchen Mengen / Qualitäten der / die Recyclingstoffe verfügbar sein werden. Gut ist, dass für das auf der Kläranlag Northeim aus dem Klärschlamm entzogene Magnesium-Ammonium-Phosphat mehrere Verwertungs- und Anwendungswege bestehen, so Olaf Hagenow, Leiter des Eigenbetrieb Abwasser der Stadt Northeim, so ist sichergestellt, dass sich auch entsprechende Wertschöpfungsketten entwickeln werden.
Forschungsprojekt "KlimaPhoNds" holt 2. Platz bei der Verleihung des Innovationspreis 2023 der Region Göttingen
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