Anmelden können Sie sich unter www.stadtradeln.de/northeim. Zudem findet am 29. August der Fahrradtag des Landkreises statt. Deshalb dreht sich auch in den KLIMASCHUTZTIPPS & -TRICKS in diesem Monat alles um das Thema Fahrrad:
Fahrrad hilft vor allem, die klimaschädlichen Gase, die durch den Verkehr entstehen, zu reduzieren: Allein der Straßenverkehr erzeugt rund 20% der Treibhausgasemissionen, die in Deutschland ausgestoßen werden. Dabei handelt es sich eigentlich um Emissionen, die durch wenig Aufwand vermieden werden können. Ein einziger Kilometer, der mit dem Fahrrad anstelle des Autos zurückgelegt wird, spart ungefähr 140g Treibhausgasemissionen ein. Praktisch gesehen würde ein_e Berufspendler_in pro Tag bei einfacher Strecke von 7km im Jahr 420kg Emissionen einsparen.
Indem wir Fahrrad fahren, können wir die Ausstöße reduzieren und gleichzeitig noch weitere Vorteile daraus ziehen. Was dafür getan werden muss? – Nicht viel!
- Denken Sie vor Ihren alltäglichen Fahrten mit dem Auto einfach mal darüber nach, ob das nicht auch mit dem Fahrrad möglich ist. Insbesondere bei Kurzstreckenfahrten verbraucht der kalte Motor überdurchschnittlich viel Kraftstoff, wodurch der CO2-Ausstoß besonders hoch ist. Vermeiden Sie dem Klima und der Umwelt zugute Kurzstreckenfahrten und steigen ganz einfach auf das Fahrrad.
- Planen Sie Treffen und Unternehmungen in der Gegend, dafür können Sie nicht nur das Fahrrad nutzen, sondern entdecken auch schöne Orte der Umgebung, die Ihnen sonst weniger auffallen.
- Hinterfragen Sie Autofahrten und sehen Sie die Benutzung des Autos nicht als selbstverständlich an. Vermutlich wird Ihnen dabei auffallen, dass Sie eigentlich häufiger auf Ihr Auto verzichten könnten, als Sie es (aus Gewohnheit) tatsächlich tun.
Weitere Gründe, wieso es sich lohnt, mit dem Fahrrad statt mit dem Auto zu fahren:
1. Schnell und flexibel. Insbesondere Staus in innerstädtischen Bereichen oder den Feierabendverkehr können Sie so umfahren. Dabei wird Ihnen nicht nur der Stress erspart, Sie tun sogar etwas für den Klimaschutz. Das Auto verbraucht im Stau, sprich im Stop-and-Go-Tempo, zweieinhalbmal so viel Kraftstoff wie ein Auto, das gerade 130km/h fährt. Dementsprechend hoch sind die Emissionen, die dabei entstehen und in die Atmosphäre gelangen.
2. Keine Parkplatzsuche! Mit dem Fahrrad sind Sie flexibel und können Ihr Fahrrad dort festmachen, wo Sie gerade hinwollen. Besonders in der Innenstadt sind die Parklätze meistens knapp. Eine kleine Besorgung nach Feierabend wird so einfacher – Kein langes Suchen oder Warten mehr. Schließen Sie Ihr Fahrrad einfach an einen Fahrradständer oder Ähnliches – fertig.
3. Gesundheit. Neben den genannten Gründen motiviert dieser praktische Nebeneffekt dazu, das Fahrrad zu nutzen. Insbesondere als Berufspendler_in ist die Lust oder die Zeit eher gering, nach Feierabend noch etwas für die Fitness zu tun. Indem Sie mit dem Fahrrad zur Arbeit kommen, haben Sie Ihre Sporteinheit für den Tag bereits erledigt. Das gilt selbstverständlich auch für die Wege zum Supermarkt, zu Freunden und Familie, etc. Des Weiteren helfen frische Luft und Bewegung dabei, den Kopf nach Feierabend frei zu bekommen und Stress abzubauen.
4. Angesagt und unkompliziert. Fahrrad fahren wird immer moderner, das ist besonders in größeren Städten zu beobachten. Unter dem Schlagwort „cycle chic“ sehen Sie im Internet, wie der Radverkehr immer stärker in den Alltag der Bevölkerung integriert wird. Das Fahrradfahren im Freien ermöglicht, aktiv am Straßenleben teilzunehmen und vielleicht die ein oder andere spontane Unterhaltung zu führen. Zudem lassen sich Fahrräder leicht mittransportieren, z.B. in Bus und Bahn. So können auch längere Strecken zurückgelegt werden.
… und der vielleicht entscheidendste Punkt:
Was Sie vielleicht nicht direkt denken würden – das Auto ist die teuerste Mobilitätsform, die es gibt. Da viele Menschen den Wertverlust, der während der Zeit und pro Kilometer entsteht, nicht berücksichtigen, werden die Kosten für ein Auto immer wieder unterschätzt. Kaufen Sie einen Neuwagen, dann hat dieser bereits nach dem ersten Jahr ungefähr 24% seines Werts verloren. Nach ungefähr drei Jahren ist er grade mal die Hälfte seines Neupreises wert. Das bedeutet also, dass sie monatliche Rücklagen bilden müssten, damit Sie sich nach einer bestimmten Zeit ein ungefähr gleichwertiges Fahrzeug anschaffen zu können.
· Hinzu kommen die Fixkosten für ein Auto, sprich die feststehenden, regelmäßigen Kosten, wie Steuern, Versicherungen, die Hauptuntersuchungen (TÜV) und Parkgebühren, die für die Unterhaltung des Autos gezahlt werden müssen.
· Werkstattkosten sind die unbeliebtesten Kosten. Sie kommen unerwartet und immer dann, wenn man sie am wenigsten braucht. Bei einem Fahrrad sind diese Kosten dafür immerhin deutlich geringer.
· Außerdem kommen bei der Nutzung des Autos die Betriebskosten auf Sie zu. Es handelt sich hierbei um variable monatliche Kosten, die von der Nutzung abhängig sind. Zu diesen Kosten zählen Kraftstoff, Pflege und Motoröl. Wie ich bereits berichtet habe, ist der Kraftstoffverbrauch im Stop-and-Go-Tempo besonders hoch, daher sind die Kosten, die dort entstehen in den meisten Fällen unnötig.
Viele Kosten, die durch das Auto entstehen, können durch die Nutzung des Fahrrads vermieden werden. Zwar bestehen für das Fahrrad ebenfalls Kosten, dennoch sind diese bei Weitem nicht so hoch. Zusätzlich dazu fallen Kostenpunkte weg, wie z.B. die Betriebskosten. Machen Sie doch mal den Kostencheck und vergleichen Sie die Kosten Ihres PKWs mit denen eines Fahrrads. Empfehlenswert ist der Kostencheck des Verkehrsclub Deutschland (VCD): www.vcd.org/service/kostencheck. Wird Ihr Auto seinen Kosten gerecht?
Das STADTRADELN diesen Monat soll die Northeimer_innen und auch Sie dazu motivieren mehr Fahrrad zu fahren, um so etwas für den Klimaschutz zu tun. Gleichzeitig steht aber auch der Spaßfaktor im Vordergrund. Haben Sie schon mal von „Komoot“ gehört? Es handelt sich um eine Internetplattform, die es ermöglicht spannende Touren zu planen. Unter anderem können Sie dort eigene Fahrradtouren erstellen und teilen, aber auch Touren von anderen entdecken und selber nach radeln. Wie beim STADTRADELN wird die Vernetzung und der Austausch zu anderen Menschen ermöglicht. Jede_r kann sich gegenseitig motivieren und inspirieren. Probieren Sie es doch einfach mal aus: www.komoot.de
Können die Hinweise auch Sie dazu motivieren, das Fahrrad in Zukunft häufiger zu nutzen? Treffen Sie bei Ihren nächsten Wegen doch eine bewusste Entscheidung. – Für das Klima und die eigene Gesundheit.