Der Earth Overshoot Day (dt. Erdüberlastungstag) gibt den Tag im Jahr an, an dem die Menschheit weltweit so viele Ressourcen verbraucht hat, wie die Erde innerhalb eines Jahres erzeugen kann.
Ausschlaggebend für die Berechnung des Tages sind also der ökologische Fußabdruck der globalen Bevölkerung und die Biokapazität der Erde, die mit den Informationen des Global Footprint Networks wie folgt zu erklären sind:
Der ökologische Fußabdruck kann für ein Land, ein Unternehmen oder auch für Personen berechnet werden. Er bezieht alle Ressourcen ein, die für den jeweiligen Lebensstil verbraucht werden. Der Verbrauch wird dann auf die Fläche bezogen. Die Biokapazität der Erde hingegen beschreibt die Fähigkeit von Ökosystemen, biologische Ressourcen zu regenerieren und Abfallprodukte zu absorbieren. Die Maßeinheit für den ökologischen Fußabdruck und die Biokapazität heißt globale Hektar. Globale Hektar geben den Durchschnittswert für die biologische Produktivität auf einem Hektar an.
Der ökologische Fußabdruck in Deutschland liegt bei ca. 5 globalen Hektar. Nachhaltig wären 1,63 globale Hektar. Aber was genau sagt dieser Wert aus? – Wenn jeder Mensch auf der Erde 5 globale Hektar verbrauchen würde, bräuchten wir ca. 3 Erden. Wir verbrauchen also viel mehr Ressourcen als wir eigentlich haben bzw. als sich erneuern können.
Würde die globale Bevölkerung so leben wie die Menschen in Deutschland, wäre der Erdüberlastungstag bereits am 5. Mai erreicht worden. Da insbesondere Menschen in weniger entwickelten Staaten einen besseren ökologischen Fußabdruck haben, ist der Earth Overshoot Day dieses Jahr am 29. Juli erreicht. Ab diesem Tag lebt die globale Bevölkerung über ihre Verhältnisse.
Unter https://www.footprintcalculator.org/
können Sie Ihren persönlichen ökologischen Fußabdruck berechnen. Es werden Angaben zu verschiedenen Bereichen des Lebens, zum Beispiel zu Ernährung, Wohnen oder Mobilität benötigt. Weitere Informationen zur Berechnung des Earth Overshoot Day finden Sie unter
#MoveTheDate
Der Earth Overshoot Day wird jedes Jahr früher erreicht, da wir über unsere Verhältnisse leben. Lediglich in 2020 war durch die weltweiten Lockdowns bedingt durch die COVID19-Pandemie ein Rückgang erkennbar. Um den Earth Overshoot Day in den kommenden Jahren durch nachhaltiges Verhalten nach hinten zu verschieben und nicht mehr als die eine Erde, die wir haben, zu verbrauchen, lassen sich bereits viele kleine Verhaltensweisen in den Alltag integrieren. Dafür setzt sich auch die Stadt Northeim ein. Ideen für mehr Nachhaltigkeit im Alltag finden Sie beispielsweise auf der städtischen Website unter www.klimaschutz.northeim.de