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25 Jahre Städtepartnerschaft Prudnik – Northeim

Ein Jubiläum, geprägt von großer Herzlichkeit, wurde zum 25jährigen Bestehen der Städtepartnerschaft zwischen Northeim und Prudnik, gefeiert. Die 30- köpfige Northeimer Delegation, die von Bürgermeister Hans-Erich Tannhäuser angeführt wurde, erlebte einen von den Gastgebern bestens vorbereiteten viertägigen Aufenthalt in der polnischen Partnerstadt.

Vertrag

Der Prudniker Bürgermeister Franciszek Fejdych ehrte für die Verdienste um die Partnerschaft Stadtjugendpfleger Friedhelm Petri, den ehemaligen Bürgermeister Irnfried Rabe, Mit-Initiator der Partnerschaft Karl-Hans Schnell, den ehemaligen Bürgermeister Harald Kühle, Northeims Bürgermeister Hans-Erich Tannhäuser und NNO-Orchesterchef und ehemaligen Ratsherrn Ditmar Goll.

Kurz vor der Heimreise wurde die Northeimer Delegation vor der Fränkel Villa von Prudniks Bürgermeistern Franciszek Fejdych und Stanislaw Hawron verabschiedet.

Bürgermeister Hans-Erich Tannhäuser überbringt in der großen Messehalle am Hotel Olymp bei der offiziellen Eröffnung der 18. Volkskunst- und Handwerksmesse die Grüße der Stadt Northeim und wünscht der Veranstaltung einen guten Verlauf. links die Organisatorin der Messe Alina Forys

Die Musiker des Northeimer Nachwuchs Orchesters (NNO) bildeten den musikalischen Auftakt auf der Messebühne kurz vor der offiziellen Eröffnung

Musikalische Umrahmung beim Festakt durch die Musiker des Northeimer Nachwuchs Orchesters (NNO), von links: Marie Hahn, Kira Johann Jansen, Orchesterchef Ditmar Goll, Rosa Leuze, Shui-Fen Cheng und Jenny Schlemme

Das Orchester mit Schülern der Prudniker Musikschule und NNO-Musikern unter der Leitung von Ditmar Goll bildete den glanzvollen Abschluss des Festkonzertes im neuen Konzertsaal der Prudniker Musikschule

Nach seiner Festansprache überreichte Northeims Bürgermeister Hans-Erich Tannhäuser an den Prudniker Bürgermeister Franciszek Fejdych das von Renate Dieckmann gemalte Bild und die von Ditmar Goll (rechts) erstellte Chronik über 25 Jahre Städtepartnerschaft, die Matti Dahms, der als Dolmetscher fungierte, ins polnische übersetzt hat.

Eine besondere Ehrung durch Bürgermeister Francizek Fejdych wurde dem Northeimer Matti Dahms zuteil, der als Urgestein der Partnerschaft gilt und mit seiner Sprachbegabung in beiden Sprachen und viel diplomatischem Vermögen sich als besonderer „Motor“ der Partnerschaft erwiesen hat.

Ebenfalls für die Verdienste um die Städtepartnerschaft wurden auf polnischer Seite geehrt ( von links): Kulturamtsleiter Richard Grajek, die ehemalige Musikschuldirektorin Joanna Gajecki-Zarych, die ehemalige Partnerschaftsbeauftragte Danuta Rzeszutko, die Musikschuldirektorin Malgorzata Jaskolka, NNO-Ehrenmitglied Janina Mokrska, sowie die ehemaligen Bürgermeister Jan Roszkowski und Tadeusz Balcerkowski

Der Prudniker Bürgermeister Franciszek Fejdych ehrte für die Verdienste um die Partnerschaft Stadtjugendpfleger Friedhelm Petri, den ehemaligen Bürgermeister Irnfried Rabe, Mit-Initiator der Partnerschaft Karl-Hans Schnell, den ehemaligen Bürgermeister Harald Kühle, Northeims Bürgermeister Hans-Erich Tannhäuser und NNO-Orchesterchef und ehemaligen Ratsherrn Ditmar Goll.

Bild Dieckmann

Northeims Bürgermeister erhält als Geschenk das Prudniker Jagdsymbol der "Diana"

Ditmar Goll, Janusz Krajnik, Alfons Born und Jürgen Rauer hatten am Messestand alle Hände voll zu tun und präsentierten Artikel der Firmen Möbel-Bäucke (Northeim), Dr. Demuth (Katlenburg), Beckers Bester (Lütgenrode) und verwöhnten die Besucher mit Getränken und Spielzeug für die Kinder.

Bürgermeister Franciszek Fejdych im Gespräch mit Radio Opole und der Gesprächsrunde aus Nadwirna und Northeim

Die 3 teilnehmer an der morgentlichen Pressekonferenz in der Villa Fränkel v.l. Matti Dahms, Bürgermeister Hans-Erich Tannhäuser, Ditmar Goll

Die Erneuerung bzw. Fortsetzung des Partnerschaftsvertrages am 05. Juni 2015 in der Villa Fränkel

Bereits beim offiziellen Empfang am Begrüßungsabend durch Prudniks Bürgermeister Franciszek Fejdych und Stanislaw Hawron entstand durch den hohen Grad der Identifikation schnell eine freundschaftliche, familiäre Atmosphäre auch mit den Gästen aus den anderen Prudniker Partnerstädten aus Italien, Tschechien und der Ukraine, da sich viele Teilnehmer bereits aus vorherigen Treffen kannten.

Dem großen Festakt in der Fränkel-Villa ging eine Pressekonferenz voraus, in der der Northeimer Bürgermeister, der erst zum zweiten Mal in Prudnik zu Gast war, seine Dankbarkeit über 25 Jahre Partnerschaft zum Ausdruck brachte. Ziel, so Tannhäuser, wäre es nun, die Jugend weiterhin als Schwerpunkt der Städtepartnerschaft zu sehen mit den bereits bestens funktionierenden Austauschen der Musiker des Northeimer Nachwuchs Orchesters (NNO) und der Musikschule Prudnik, sowie der Austausch zwischen den Künstlern der Malerei. Es sei aber auch an der Zeit, den Austausch zwischen Schulen wieder zu beleben sowie Verbindungen mit Handwerksbetrieben und der Wirtschaft aufzunehmen.

Die mit Bildern der Deutsch-Polnischen Jugendkulturtage wunderschön geschmückte Fränkel-Villa bot einen prächtigen Rahmen für die Feierlichkeiten, denn gleichzeitig wurde auch die 15jährige Städtepartnerschaft zwischen Prudnik und Nadwirna (Ukraine) gefeiert. Die Bürgermeister der beteiligten Städte gingen in ihren Festreden (im Anhang) auf die Bedeutung der Partnerschaften ein, auf die vielen herausragenden Begegnungen der letzten 25 Jahre und dankten allen, die aktiv an den Partnerschaften mitgearbeitet haben. Tannhäuser: „Lasst uns weitermachen, lasst uns die Partnerschaft weiter mit Leben erfüllen, lasst uns Freunde sein und bleiben. Wir Northeimer sind stolz auf unsere Prudniker Freunde und glücklich über unsere Partnerschaft.“

Der Mit-Initiator der deutsch-polnischen Städtepartnerschaft, der ehemalige Northeimer Superintendent Karl-Hans Schnell, wies genauso wie die beiden Bürgermeister auf den mühsamen Anfang hin, auf das gemeinsame Lernen der Zusammenarbeit mit dem Ziel, die „Pflanze Partnerschaft“ nicht vertrocknen zu lassen, sondern mit gegenseitiger Hilfe trotz Kosten und 700 km Entfernung weiterzumachen.

Bürgermeister Tannhäuser überreichte seinem Prudniker Kollegen ein von Renate Dieckmann gemaltes Bild, das die Verbindungen zwischen Northeim und Prudnik zeigt mit den Symbolen der Musik und der Malerei sowie bedeutenden Gebäuden beider Städte. Ebenfalls überreicht wurde die zweisprachige Chronik, die NNO-Orchesterchef und ehemaliger Ratsherr Ditmar Goll eigens für dieses Jubiläum geschrieben hat. Dagegen überreichte Franciszek Fejdych seinem Northeimer Kollegen eine Statue mit dem Prudniker Jagdsymbol der „Diana“.

Der dreistündige Festakt, der die nochmalige Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde beinhaltete, wurde musikalisch umrahmt durch Gesang junger Prudniker Künstler und Barockmusik der NNO-Musiker und mit viel Applaus bedacht. Zum Schluss der Feierstunde gab es Ehrungen und Urkunden auf beiden Seiten für die anwesenden amtierenden Bürgermeister und die ehemaligen Bürgermeister beider Städte Irnfried Rabe und Harald Kühle auf Northeimer Seite, Tadeusz Balcerkowski und Jan Roszkowski auf Prudniker Seite. Ebenfalls mit Dankesurkunden im Bilderrahmen geehrt wurden für langjährige, kreative Zusammenarbeit, Engagement und Hingabe bei der Realisierung von gemeinsamen und für den Aufbau dauerhafter Partnerschaftsbeziehungen der Partnerschaft auf Northeimer Seite die anwesenden Karl-Hans Schnell,  Friedhelm Petri und Ditmar Goll, sowie auf polnischer Seite Kulturamtsleiter Richard Grajek, die Musikschuldirektorin Malgorzata Jaskolka, die ehemalige Partnerschaftsbeauftragte Danuta Rzeszutko, NNO-Ehrenmitglied Janina Mokrska, und die ehemalige Musikschuldirektorin Joanna Gajecki-Zarych. Eine besondere Ehrung durch Francizek Fejdych wurde dem Northeimer Matti Dahms zuteil, der als Urgestein der Partnerschaft gilt und mit seiner Sprachbegabung in beiden Sprachen und viel diplomatischem Vermögen sich als besonderer „Motor“ der Partnerschaft erwiesen hat.

Des Weiteren erhielten in Abwesenheit der ehemalige Northeimer Kulturchef Harald März, der ehemalige Stadtdirektor Bernhard Bramlage und der ehemalige Mitarbeiter der Stadt Northeim und jetzige Bürgermeister von Hardegsen, Michael Kaiser, für ihren Einsatz um die Partnerschaft seinerzeit ebenfalls eine Ehrung.

Die feierliche Eröffnung der Messe übernahmen nach einem Kurzkonzert der Northeimer und Prudniker Musiker die amtierenden Bürgermeister aller Städte und wünschten den knapp 100 teilnehmenden Ständen viel Erfolg. Der Northeimer Messestand strahlte neben dem Prudniker Info-Zentrum mit großen Bannern, tollen Bildaufnahmen beider Städte, dokumentiert in zwei Sprachen, und mit eigenem Infomaterial. Die Northeimer Mitarbeiter hatten alle Hände voll zu tun und präsentierten Artikel der Firmen Möbel-Bäucke (Northeim), Dr. Demuth (Katlenburg), Beckers Bester (Lütgenrode) und verwöhnten die Besucher mit Getränken und Spielzeug für die Kinder.

Ein weiterer Höhepunkt bildete das Konzert im neuen Konzertsaal der Musikschule, wobei die NNO-Musiker als eingespieltes Streichtrio und Streichsextett auftraten, die Prudniker Künstler zeigten souverän ihr Können als Akkordeonensemble, Streichoktett sowie mit fetzigen Rhythmen im Bläserensemble unter der Leitung von Justyna Kowalczyk, den glanzvollen Abschluss bildete das gemeinsame Orchester unter der Leitung von Ditmar Goll. Die zahlreichen Besucher aus allen Ländern applaudierten begeistert den Musikern und Musikschuldirektorin Malgorzata Jaskolka überreichte Ditmar Goll als Dank für seinen unermüdlichen Einsatz einen musikalischen Pokal. Bürgermeister Tannhäuser ließ es sich seinerseits nicht nehmen, der Musikschuldirektorin für die Gastfreundschaft mit Northeimer Leckereien zu danken. Die vielen jugendlichen Musiker freuten sich über Kleinigkeiten der Stadt Northeim sowie vielen Süßigkeiten aus den Händen der NNO-Musiker.

Einen beeindruckenden Tag erlebten die Northeimer bei bestem Wetter in der Stadt Oppeln, während der kurzweiligen dreistündigen Führung u.a. im Piastenturm neben dem Regierungsgebäude und der Franziskaner Kirche, erlebte die Delegation das besondere Flair beim Spaziergang durch die oberschlesische Stadt an der Oder. Ein Besuch im Museumsdorf Bierkowice schloss sich an und die Northeimer ließen sich in die Zeit Mitte des 19. Jahrhunderts zurückversetzen und genossen die historischen Bauten und Geschichten aus dem Bauerngut der Region Neisse.

Natürlich erfuhren die Northeimer während einer  informativen Busrundfahrt und einem Spaziergang mit Stadtführern durch Prudnik alles Wissenswerte über die Partnerstadt und bekamen die wichtigsten Sehenswürdigkeiten, wie z.B. die frühere Frotex-Fabrik mit Museum, den Wokturm und den Innenstadtring mit dem alten Rathaus sowie dem etwas außerhalb gelegenen Franziskaner Kloster zu sehen.

Viele gemeinsame schöne Momente prägten jeweils den deutschen, den polnischen und den ukrainischen Abend, trotz Sprachbarrieren feierten die fünf Nationen bei kulinarischen Spezialitäten der jeweiligen Länder und lernten die gemeinsame Sprache der Musik beim Singen von ukrainischen, deutschen und polnischen Volksliedern. Der Funke sprang schnell über, neue Freundschaften entstanden und Northeims Bürgermeister Tannhäuser erhielt eine offizielle Einladung seines ukrainischen Amtskollegen, gemeinsam mit Prudniks Bürgermeister Fejdych nach Nadwirna in die Ukraine zu reisen.

Der Abschied nach vier Tagen fiel allen Nationen schwer, Bürgermeister Tannhäuser bedankte sich bei den Gastgebern für die herzliche Gastfreundschaft, die tolle Organisation und das außerordentliche Programm mit den Worten: „Wir alle werden diese unvergesslichen Tage in unserem Herzen behalten, Prudnik und auch die Freundschaft zu den anderen Partnerländern sind mir sehr ans Herz gewachsen, es lebe die Partnerschaft und die Freundschaft zwischen den Ländern.“

Anliegend finden Sie die Reden von Bürgermeister Tannhäuser, Bürgermeister Fejdych und dem ehemaligen Superintendenten Schnell.